🕵️♀️ Fall 005 – Die kontrastlose Website
Notizen von Inspektorin Sichtbar – Abteilung für digitale Auffälligkeiten
📍 Tatort: Unternehmenshomepage eines Mode-Labels
⏰ Tatzeit: Mittwoch, 16:20 Uhr
💀 Opfer: Lesbarkeit, erdrückt von hellgrauem Text auf weissem Hintergrund.
„Wir wollten einen cleanen Look“, erklärte Frau M. stolz und zeigte mir die Seite.
Ich blinzelte.
Text in zartgrau. Überschriften kaum erkennbar. Buttons im Hintergrund verschwunden.
„Clean ist gut“, sagte ich. „Unsichtbar ist tödlich.“
Dr. Pixel, unser UX-Spezialist, runzelte die Stirn.
„Kontrast zu gering. Barrierefreiheit nicht erfüllt. Viele springen schon nach drei Sekunden ab.“
Die Website war da und gleichzeitig nicht.
📂 Fallanalyse
Todesursache: Fehlender Kontrast
Tatwaffe: Design ohne Blick für Nutzerfreundlichkeit
🧾 Beweisstück A – meine Ermittlungsnotizen
- Mindestens 4,5:1 Kontrastverhältnis bei Texten
- Testen auf verschiedenen Geräten
- Design nie vor Lesbarkeit stellen
💬 Jetzt bist du dran, geschätzte Mit-ErmittlerInnen:
Wer hat deiner Meinung nach die Lesbarkeit getötet?
📂 Akten der Verdächtigen – Ermittlungsakte Fall 005
A) Frau Pastell
So sanft, dass Buttons und Texte im Nichts verschwinden. Lieblingszitat: „Hell auf hell ist edel.“
B) Herr Designer-Ego
Liebt Minimalismus und Style egal, ob Nutzer noch was lesen können.
C) Miss Mobile
Vergisst, dass Farben und Kontraste auf Smartphones anders wirken. Opfer: jeder zweite Besucher.
D) Dr. Ignoranz
Kennt Barrierefreiheitsstandards ignoriert sie aber. „Wird schon keiner merken.“
E) Profil X
Sein Name tauchte im Quellcode der CSS-Datei auf. Doch warum?
👉 Kommentiere deinen Hauptverdächtigen, die Auflösung folgt in der nächsten Akte.
Die Auflösung
🔎 Fall 005 ist gelöst!
Auflösung Ermittlungsakte Fall 005 – Die kontrastlose Website
Der Täter war B) Herr Designer-Ego.
Sein „Style over Usability“-Ansatz machte die Seite zum Kunstobjekt – aber für Nutzer unlesbar.
📌 Lernpunkt:
Gutes Design ist nicht nur schön, sondern vor allem nutzbar. Sichtbarkeit braucht Lesbarkeit.