LinkedIn-Strategie: Persönliches Profil oder Unternehmensseite?
Welche Seite bringt dir mehr Sichtbarkeit und Wirkung?
Viele kleine Unternehmen stehen vor derselben Frage: Brauche ich wirklich ein LinkedIn-Unternehmensprofil oder reicht es, wenn ich als Person aktiv bin? Gerade für KMU, EinzelunternehmerInnen oder kleine Teams ist die Unsicherheit gross, wie viel Aufwand sich lohnt und welcher Kanal den grössten Nutzen bringt.
Erst gestern wurde ich wieder in einem Workshop gefragt:
„Wir sind ein kleines Unternehmen – lohnt sich eine eigene Seite überhaupt? Und wenn ja: Soll ich dann als Person oder über das Unternehmen posten?»
Genau diese Fragen tauchen regelmässig auf und sie zeigen, wie wichtig das Thema ist.
In diesem Beitrag zeige ich dir, welche Vorteile eine Unternehmensseite hat, wo ihre Grenzen liegen und warum die Kombination aus persönlichem Profil und Unternehmensprofil am meisten Wirkung entfaltet. Ausserdem erfährst du, welche Inhalte sich besser über dein eigenes Profil eignen und welche über die Unternehmensseite kommuniziert werden sollten.
Vorteile eines Unternehmensprofils
- Professioneller Auftritt
Ein Unternehmensprofil zeigt auf einen Blick, wofür deine Firma steht. Es ist deine digitale Visitenkarte auf LinkedIn. - MitarbeiterInnen verbinden sich
Sobald du eine Seite hast, können deine Mitarbeitenden dein Unternehmen in ihren Profilen verlinken. Das wirkt seriöser und erhöht die Reichweite. - Mehr Sichtbarkeit bei Suchanfragen
Unternehmensseiten tauchen in LinkedIn-Suchen und oft auch in Google-Ergebnissen auf. - Werbemöglichkeiten
Ohne Unternehmensprofil kannst du keine LinkedIn Ads schalten.
Die Grenzen von Unternehmensprofilen
- Sie wirken weniger persönlich. Menschen folgen lieber Menschen als Firmen.
- Reichweite ist oft kleiner, wenn du nur über die Unternehmensseite postest.
- Ohne aktive Personen im Hintergrund bleibt die Seite eine „schöne Hülle».
Wer sollte posten – Person oder Unternehmen?
Die Antwort lautet: Beides – aber mit klarem Fokus.
- Persönliches Profil: Ideal für Storytelling, Erfahrungsberichte, Einblicke in den Alltag, persönliche Gedanken. Hier entsteht Vertrauen.
- Unternehmensprofil: Perfekt für News, Produkte, Stellenanzeigen, Events, Fachthemen und als offizieller Kanal.
Tipp: Nutze die Unternehmensseite als Basis und das persönliche Profil, um Inhalte „lebendig» zu machen. Teile Unternehmensposts mit persönlicher Note oder erzähle Geschichten rund um deine Firma.
Praxisbeispiele aus meinem Alltag
- Beispiel „erfolgreich selbstständig» (neues Unternehmensprofil):
Hier habe ich zuerst meine bestehenden Blogbeiträge hochgeladen, damit die Seite nicht leer wirkt. Danach poste ich die Hauptinhalte weiterhin über mein persönliches Profil, weil dort die Reichweite deutlich grösser ist. Die Unternehmensseite nutze ich ergänzend für ausgewählte Beiträge, um Professionalität zu zeigen. - Beispiel „wuk – Digital & SEO Agentur» (etabliertes Unternehmensprofil):
Da wir hier zu zweit sind, läuft die Strategie anders: Wir posten wichtige Inhalte zuerst über die Unternehmensseite, um den offiziellen Kanal zu stärken. Danach teilen Stefan oder ich die Beiträge auf unseren persönlichen Profilen, je nach Thema mit unserer individuellen Perspektive. So kombinieren wir die Reichweite unserer Netzwerke mit der Seriosität der Marke.
Die Frage „Profil oder Unternehmensseite?» gehört zu den wichtigsten Punkten, die ich auch in meinen LinkedIn-Workshops und Kursen anspreche. Viele Selbstständige und Unternehmen sind unsicher, wie sie ihre Sichtbarkeit am besten aufbauen. Genau hier setzen wir an: Wir schauen uns gemeinsam an, welche Strategie passt, wie Reichweite entsteht und wie Inhalte so platziert werden, dass sie wirklich gesehen werden.
FAQ
1. Kann ich ohne Unternehmensprofil starten?
Ja, absolut. Gerade am Anfang reicht ein starkes persönliches Profil, um Reichweite aufzubauen. Sobald du aber regelmässig Inhalte teilst oder dein Team sichtbar machen möchtest, ist ein Unternehmensprofil sinnvoll.
2. Wie viel Zeit brauche ich für eine Unternehmensseite?
Eine Basis-Seite ist in 30-60 Minuten erstellt. Der laufende Aufwand hängt davon ab, wie aktiv du sein möchtest. Viele kleine Firmen posten 1-2 Mal pro Monat über ihre Unternehmensseite und nutzen zusätzlich die Profile der Mitarbeitenden.
3. Was poste ich besser über mein persönliches Profil, was über die Unternehmensseite?
Persönliches Profil: Geschichten, Erfahrungen, Meinungen, Einblicke in den Alltag.
Unternehmensprofil: Neuigkeiten, Fachartikel, Events, Stellenangebote, offizielle Themen.
4. Was ist, wenn ich nur alleine im Unternehmen bin?
Auch dann lohnt sich eine Unternehmensseite. Sie zeigt deine Professionalität, verbessert deine Auffindbarkeit in der Suche und wirkt wie eine digitale Visitenkarte – selbst wenn du der einzige Mitarbeitende bist.
5. Muss ich sofort beides bespielen?
Nein. Starte mit deinem persönlichen Profil und lege die Unternehmensseite als Basis an. Du kannst sie nach und nach mit Inhalten füllen, während du deine Sichtbarkeit über dein eigenes Profil stärkst.










